Kranke Kinder unter ein Dach

Verein Sterntaler kämpft weiter für Neubau des Kinderchirurgischen Zentrums an der Uniklinik. red. Auf ein erfolgreiches Jahr mit einer stattlichen Anzahl von Anschaffungen blickte der Verein Sterntaler zur Förderung der Kinderchirurgie an der Universitätsklinik in seiner Mitgliederversammlung zurück. Auch die finanzielle Lage und eine stabile Mitgliederzahl bestätigen den Aufwärtstrend.

„Alle kranken Kinder unter einem Dach“ – dieses Ziel formulierte auch der Ärztliche Direktor Prof. Norbert Pfeiffer. Dass dieses von Sterntaler seit fast 17 Jahren verfolgte Ziel bisher nicht verwirklicht werden konnte, hat viele Gründe. Dem seit mehreren Jahren geplanten Umzug der Kinderchirurgischen Klinik in die überdimensionierte Kinderklinik steht das Fehlen entsprechender Operationsräume entgegen, es sei denn, alle zu operierenden Kinder müssten zwischen Kinderklinik und Chirurgiegebäude – wo sich die OP-Räume befinden – hin- und hergekarrt werden. Gegen diese Transporte wehrt sich nicht nur der Verein als Vertreter der Eltern der zu operierenden und unfallverletzten Kinder, sondern auch der Direktor der Kinderchirurgischen Klinik, Professor Felix Schier, mit seiner Belegschaft.

Für die Bebauung des freien Platzes zwischen Frauen- und Kinderklinik mit einem Zentrum für Jugendmedizin, Mutter-Kind- oder Kinderchirurgischen Zentrum bestehen Pläne, die infolge fehlender Finanzmittel jedoch bisher nicht in Angriff genommen werden konnten. Das Grundstück, das der Ärztliche Direktor als „Filetstück“ und einzig noch bebaubares Grundstück im Klinikum bezeichnete, verteidigt der Verein Sterntaler seit mehr als 15 Jahren „mit Zähnen und Klauen“ gegen Begehrlichkeiten anderer Fakultäten, zumal er für die Bebauung mit einem Kinderchirurgischen Zentrum die schriftlichen Zusagen von Ministerpräsident Beck und Staatsminister Zöllner vorweisen kann. Sterntaler erklärte sich bereit, im Falle des Zustandekommens dieser Baumaßnahme, die vom Klinikum mit etwa 30 Millionen Euro veranschlagt ist und bis 2012 bezugsfähig sein könnte, eine Bausteinaktion als Anschubfinanzierung zu initiieren.

Warum die Kinderchirurgische Klinik nicht bis zur Realisierung dieses Zentrums in ihrem bisherigen Domizil in Bau 505 bleiben kann, konnte an diesem Abend nicht geklärt werden.

Quelle: Mainzer Zeitung
(redaktioneller Beitrag von A. Kremser)